ARCHITEKTUR

„Quartiersentwicklung Risse-Areal, Warstein“

Wie entwickeln seit 2018 das sogenannte „Risse-Gelände“ oder „Risse-Areal“.

Hierbei handelt es sich um eine ca. 7,5 ha großes Gelände, das sich nach Aufgabe des Kalksteinabbaus und Verlagerung des Betonwerkes heute als zentrumsnahe Brachfläche präsentiert, deren herausragenden Bedeutung für die städtebauliche Entwicklung Warsteins sich erst über die Betrachtung eines Luftbildes erschließt.

Das Risse-Areal liegt eingerahmt zwischen

      • dem östlich liegenden Steinbruchwänden zum Naturschutzgebiet NSG Oberhagen
      • den im Westen liegendenden Ortsdurchfahrt, der Bundestraße B55
      • im Süden durch die Wohnbebauung entlang der Straße „Am Salzbörnchen“
      • und im Norden durch den Einzelhandelsstandort mit E-Center, Rossmann und weiteren Fachmärkten mit Zufahrt von der Kreisstraße
      • Durch das Plangebiet führt von Norden nach Süden die Bahntrasse der WLE

und parallel die Wäster.

Die zentrumsnahe Lage wird in dieser Übersicht verdeutlicht. Der Neubau der Volksbank grenzt im Südwesten fast unmittelbar an das Plangebiet. Der Marktplatz und das Rathaus liegen ca.600 bis 650 m entfernt.

LUFTBILD

LAGEPLAN ÜBERSICHT

Unser Nutzungskonzept sieht für den Standort eine Bebauung auf eine Teilfläche ca. 4,5 ha mit einer geplanten Nutzfläche von insgesamt 17.000m² vor.

Es sind Ansiedlungen im Bereich vorgesehen.
  • der Pflege
  • des betreuten Wohnens
  • des gesundheitsmedizinischen Bereiches
  • und einer KITA

Eine wichtige Ergänzung in unserem Konzept stellt der flächenmäßig untergeordnete Einzelhandel EZH (< 30%) dar.

Abgerundet wird unser Konzept durch Verweilgastronomie sowie weitere Dienstleister.

Insgesamt 17.000 m² Nutzflache, verteilt auf 4 Gebäude (Bezeichnung A-D)

Entscheidend für ein gutes Konzept war für uns die Anbindung des Areals an die Innenstadt als Kerngebiet gewesen.

Dies gelingt vor allem durch eine funktionale und leistungsstarke verkehrliche Anbindung des neuen Quartiers. Das gilt sowohl für den Kfz-Verkehr als auch für den Fuss- und Fahrradverkehr.

Die geplante Erschließung läuft, wie die bisherige Erschließung von der B55 über ein neues breiteres Brückentragwerk über die Wäster, quert die Bahnstrecke und führt zunächst auf eine große, zentrale Stellplatzanalage mit ca. 180 Stellplätzen. 

Im weiteren inneren Erschließungsverlauf werden im Norden die KITA und der Haupteingang des Pflegeheims mit einer eigenen Stellplatzanlage mit ca. 60 Stellplätzen angefahren.

Parallel zu den Erschließungsstraßen verlaufen Geh- und Radweg.

Hierbei wurde besonderes Augenmerk auf sichere Funktion des Bring- und Holverkehrs der KITA gelegt - Kreisverkehr ohne Begegnungsverkehr.   

Der Kreuzungspunkt im Bereich der Zufahrt von der B55 wurde auf Grundlage unseres Nutzungskonzepte besonders untersucht und geplant.

Besonderes Highlight ist der geplante Fuß- und Radweg, der das gesamte Plangebiet von Norden nach Süden im Sinne einer „fahrradgerechten Stadt“ queren soll. Geplant ist im Norden ein Anschluss an das Radwegnetz an „Alte Kreisstraße“ bis in den Süden zur Straße „Am Salzbörnchen“.

LAGEPLAN AUSSCHNITT

Gebäude A

Im Winkel der B55 und der Zufahrt auf das Gelände haben wir ein dreigeschossiges Gebäude in U-Form mit einer Traufhöhe von ca. 10,50 m entworfen.

PERSPEKTIVE GEBÄUDE A

Hier sind im EG-Nutzungen mit Cafe/Bistro/Bäcker und weiteren Dienstleitungen, wie zum Beispiel Physiotherapie geplant.

In den Obergeschossen sind 25 Service-Wohnungen mit einer Größe von 42 bis 66 m² geplant.


Schön wäre es, wenn mit der Renaturierung der Wäster, die Wäster wieder „erlebbar“ werden würde.

VOGELPERSPEKTIVE GEBÄUDE A

Unsere Planung hat diese Absicht aufgegriffen und zwischen Cafe/Bisto und Wester einen Verweilbereich geplant, der das Sitzen/Verweilen an der Wester als Passant oder als Besucher der Außengastronomie des Cafés ermöglichen soll.

Dazu soll das geplante Gebäude von der Bundesstraße weiter zurücktreten, um an dieser Stelle eine Aufweitung der Wester Raum zu geben.

 

Das Gebäude B  liegt ganz im Süden des Plangebietes.

PERSPEKTIVE GEBÄUDE B

Im Zuge des geplante Branchenmix sind hier ergänzend zwei Fachmärkte geplant, wie z. Bsp. Drogerie- und Textilfachmärkte.

Der kleinere Fachmarkt hat eine Verkaufsfläche von ca. 300 m² VK und Fachmarkt für eine Drogerie ca. 670 m².

Gebäude C

Das Gebäude fügt sich wie ein Gelenk in die Planung ein, an denen sich die Gebäude südlich und nördlich ausrichten.   

VOGELPERSPEKTIVE GEBÄUDE C

Das Gebäude beherbergt auf 4 Geschossen und einer Gebäudehöhe von rund 17 m

  • eine Apotheke
  • 2 Shop-Flächen (Blumen-Laden, Eisdiele, LotoToto etc.)
  • Verbrauchermarkt als Vollsortimenter mit eigenem Bäcker mit Café und Snackangebot
  • Seniorenpflegezentrum mit 96 Betten
  • Kurzzeitpflege mit 16 Betten
  • 15 Service Wohnungen mit 42-66 m² Wohnfläche

Dieser Nutzungsmix aus gewerblicher Nutzung in der Erdgeschosszone und Wohnnutzungen in den oberen Geschossen erfährt jüngst gerade in den Oberzentren aufgrund der Nachverdichtung mit dringend benötigtem Wohnraum auf bezahlbarem Baugrund immer mehr an Bedeutung.

Voraussetzung ist, dass es gelingt die unterschiedlichen Anforderungen der jeweiligen Nutzung in Einklang zu bringen.

PERSPEKTIVE SÜDEN EINGANG VOLLSORTIMENTER GEBÄUDE C

Beispiel Eingangsbereich – Bewohner sind sofort nach dem Verlassen der Wohnungen im örtlichen Geschehen.

Man kann den täglichen Einkauf erledigen und sich mit den Nachbarn im Café zum „Schwätzchen“ treffen. Durch die vorgelagerten Dächer bleibt die höher und zurücktreten Wohnbebauung jedoch ruhig und vor direkter Einsicht geschützt.

PERSPEKTIVE EINGANG SENIORENHEIM GEBÄUDE C

PERSPEKTIVE NORDSEITE MIT ANLIEFERUNG PFLEGEHEIM UND ANLIEFERUNG VOLLSORTIMENTER GEBÄUDE C

Ganz Im Norden haben wir eine Fläche für eine Kindertagesstätte mit 4 Gruppen als Gebäude D angeordnet.

Übersicht Gebäude D  KITA

 

Zusammenfassung

Zusammenfassen halten wir das dargestellte Projekt für einen Meilenstein in der Entwicklung Warsteins. Hier soll nicht nur ein neues Quartier entstehen, sondern in direkter Anbindung an die Innenstadt eine zentrumsnahe Erweiterung der Innenstadt erfolgen, die sich positiv auf die Gesamtentwicklung der Innenstadt auswirkt.